Liebe roten und grünen Politiker, s.g. Fr. Tierschutzbeauftragte Sima,
ich bin wohl im falschen Film!? Seit wann sind Rot und Grün RASSISTISCH geworden? Und ich meine es genau so: Hier passiert Rassismus. Hunde-Rassismus.
Ich könnte hier zig Studien aufzeigen, wie SINNVOLL Hunde sind. Ein Schulhund verbessert das Klassenklima, Senioren in Pflegeheime blühen auf, Hunde helfen Flughäfen zu sichern und Bomben / Drogen zu suchen, schützen Diabetiker vor Zuckerschocks, können Krebs riechen, warnen vor Nierenschäden, retten Verunglückte aus Lawinen, finden entlaufene Kinder. All dies ist wissenschaftlich belegt. NICHT wissenschaftlich belegbar ist jedoch, dass die Wiener-Listenhunde die bissigsten Hunderassen sind,- also quasi Bestien vor denen man sich fürchten und schützen müsse. Dazu gibt es weltweit keine Studien.
Ich bin dankbar mit Hunden und anderen Tieren aufgewachsen zu sein, es hat mein Verantwortungsgefühl geprägt und das Selbstvertrauen gestärkt. Als Kind (und bestimmt auch noch heute 📷:D) bin ich sicherlich mehrfach in Hundepipi gesessen, - weil Garten und Wald und Natur und überhaupt. Ich kenne niemanden der deswegen krank geworden wäre, Sie etwa?
Und dennoch verstehe ich, dass nicht jeder einen Hund haben möchte. Oder mit meinem 50kg schweren Hund Kontakt haben möchte. Und deswegen ist meine Hündin Lisha darauf trainiert nicht einfach zu jedem Fremden hinzulaufen. Wenn ich sehe, das jemand Angst hat oder unsicher ist... dann weichen wir einfach aus, machen Platz oder ich halte Lisha zumindest kurz.
Meiner Erfahrung nach haben viele Menschen vor Hunden mit Maulkorb Angst, weil: es muss ja wohl einen Grund geben, warum er einen Maulkorb trägt.... Und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.., aber das ist Ihnen, Fr. und Hr. PolitikerIn wohl sehr bewusst...
Meiner traurigen Erfahrung nach passiert im Moment folgendes: Menschen lernen „Listenhund = böse“, „Nicht-Listenhund = gutmütig“ sprich man kann mit dem Nicht-Listenhund alles machen was man will“. NEIN. Ich habe letztens eine Mutter in einem Gastgarten gebeten, dass ihr Kind aufhören soll Kieselsteine nach einem Hund zu werfen. Die Antwort: „Warum? Das ist doch kein Listenhund.“ Ehrlich gesagt – und total unprofessionell von mir – das ist der Punkt wo ICH gerne zubeissen würde. Mit meiner Kiefersperre und 5 Zahnreihen 📷:/ (Sarkasmus off.)
Ich habe nun schon mehrere Prügelattacken von Menschen auf HundebesitzerInnen erlebt. Und bei keiner der Geschichten war ein Listenhund involviert. (Und selbst wenn, kann ich ja wohl nicht zu einem Listenhundbesitzer gehen und ihn aus einer Laune heraus ins Gesicht schlagen – aber genau das passiert gerade. Und die Schläger fühlen sich auch im Recht 📷:( ) Galt Wien nicht schon mehrfach als die „lebenswerteste Stadt“ in Europa? Für mich ist das leider nicht zu spüren. Im Gegenteil: es ist traurig hier.
Keiner muss Hunde lieben oder einen Hund halten. Das sollen bitte nur die Menschen tun die es wollen und die sich auch mit dem Lebewesen Hund und dessen artgerechter Haltung und hündischen Bedürfnissen befassen. Keiner braucht hier irgendwen zu Hund oder Nicht-Hund bekehren.
Aber stellen wir uns einmal vor: Sie sind in einen Unfall verwickelt und verlieren Ihr Augenlicht, Ihr Kind verirrt sich im Wald, oder Ihre an Alzheimer erkranke Mutter „flüchtet“ aus ihrem Seniorenheim – sind wir dann nicht doch alle über die vierbeinige Unterstützung heilfroh? Und würden Sie ihr Kind lieber im Wald erfrieren lassen bevor ihn zB ein Staff-Terrier sucht, findet und damit vielleicht sogar das Leben rettet? Wie kann es sein, dass wir Wiener so Angst vor Staffs haben und in England gelten sie als die Familienhunde schlechthin?
Auf ein gutes Miteinander, auf ein leben-und-leben-lassen, auf ein miteinander-reden, Denise & Lisha
Info-Fact-PS: Wussten Sie, dass das Pinkeln Teil der hündischen Kommunikation ist? Und wussten Sie, dass Hunde erkennen können von welchem Hund das Pipi ist? Das er weiß, ob der Hund alt, jung, krank oder gesund ist?
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